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Thema: Klimawandel und Konflikte

Mosbach (HGBS). Der Stiftungsrat und die globale Jury der Hans Günter Brauch Stiftung für Frieden und Ökologie im Anthropozän vergibt seinen ersten Internationalen Wissenschaftspreis an PD Dr. Tobias Ide, Dozent (Senior Lecturer) an der Murdoch University, Perth (Australien), Außerplanmäßiger Professor für Frieden und Nachhaltigkeit an der Universität Hiroshima und Privatdozent an der Technischen Universität Braunschweig für sein Buch Katastrophen, Konfrontationen und Zwänge - Wie Katastrophen die Dynamik bewaffneter Konflikte prägen [Catastrophes, Confrontations and Constraints – How Disasters Shape the Dynamics of Armed Conflict]. Das Buch erscheint am 6. Juni 2023 bei MIT Press in Cambridge, MA, USA.

Das Buch ist eine bahnbrechende Studie darüber, wie Naturkatastrophen Kriege, Aufstände und politische Unruhen eskalieren oder entschärfen können. Bewaffnete Konflikte und Naturkatastrophen haben das einundzwanzigste Jahrhundert geplagt. Aktuell ist die Zahl bewaffneter Konflikte aus einem Höchsstand seit Endes des Zweiten Weltkriegs. Gleichzeitig haben Naturkatastrophen in den letzten zwei Jahrzehnten an Häufigkeit und Intensität zugenommen, wobei ihre Auswirkungen durch den Klimawandel und die anhaltenden sozialen und wirtschaftlichen Ungleichheiten noch verschlimmert wurden. Das Buch zu Katastrophen, Konfrontationen und Zwänge bietet die erste umfassende Analyse des Zusammenspiels zwischen Naturkatastrophen und bewaffneten Konflikten und untersucht, inwieweit Katastrophen die Eskalation oder Deeskalation bewaffneter Konflikte begünstigen - sowie die Art und Weise und den Kontext, in dem Kämpfer diese Katastrophen ausnutzen.

PD Dr. Tobias Ide (geb. 1985) ist Senior Lecturer für Politik und Internationalen Beziehungen an der Murdoch Universität (Perth, Australien). Er ist außerdem außerplanmäßiger Professor für Frieden und Nachhaltigkeit an der Universität Hiroshima (Japan) und Privdatdozent am Institut für Internationale Beziehungen der Technischen Universität Braunschweig (Deutschland). Er erhielt seinen BA und MA von der Universität Leipzig, promovierte an der Universität Hamburg zum Zusammenhang von Klimawandel, und gewaltsamen Konflikten (2015) und habilitierte sich an der TU Braunschweig (2019) über die Rolle von Umweltaspekten in Peacemaking- und Peacebuilding-Prozes-sen. Er war Gastwissenschaftler an der Universität Melbourne, der Hebräischen Universität Jerusa-lem und der American University in Washington DC. Er hat zahlreiche Publikationen in führenden Fachzeitschriften veröffentlicht und Mitgründer einer neuen Fachzeitschrift für Umwelt und Sicherheit.. Er enga-giert sich in der akademischen Gemeinschaft als gewähltes Mitglied des Vorstands der internationa-len Gesellschaft für Umweltfriedensbildung [Environmental Peacebuilding Association] (2020-2023).

Die Hans Günter Brauch Stiftung für Frieden und Ökologie im Anthropozän (HGBS) wurde am 8. Mai 2020 zum 75. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs und der Befreiung Europas und Deutschlands vom Faschismus gegründet, um sich sowohl global als auch lokal mit Forschung und Bildung zu Frieden und Ökologie im Anthropozän - der neuen Epoche der Erdgeschichte - zu beschäftigen. Die Preisverleihung findet am Freitag, 14. Juli 2023, in der Alten Mälzerei in Mosbach (Deutschland) statt. Der Preis besteht aus einer Urkunde und einem Preisgeld von 3.000 Euro. Der Preis wird jährlich in Mosbach verliehen.

Mehr Informationen finden Sie bei: http://hgb-stiftung.org/ index.html unter Award Winners.

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