Mosbach. Die letzte Sanierung der Sanitäranlage im Erdgeschoss des historischen Rathauses fand in den 70ern, also vor über 40 Jahren, statt.

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Ziel der nun durchgeführten Sanierung war die Schaffung zeitgemäßer Sanitäranlagen und die Ergänzung um ein behindertengerechtes WC.

Vom erfolgreichen Abschluss der Arbeiten konnte sich Oberbürgermeister Michael Jann nun überzeugen.

Der Untere Rathaussaal ist ein beliebter Veranstaltungsort für Empfänge, Konzerte, Kindertheater, Vorträge und vieles mehr.

Von daher war Vorgabe, dass die Phase, in der der Saal aufgrund der Bauarbeiten nicht genutzt werden kann, so kurz wie möglich gehalten werden sollte.

Eine weitere Herausforderung waren die örtlichen Gegebenheiten, d.h. eine sehr begrenzte Fläche für die Umsetzung und der zu überwältigende Höhenunterschied vom Eingangsniveau auf ca. + 15 cm in der Saalebene.

Mit Beginn der ersten Abbrucharbeiten zeigte sich schnell, dass es mit den geplanten Renovierungsmaßnahmen nicht getan sein wird.

Der Raumbereich von rund 35 m² musste komplett entkernt werden: Trennwände und die an den Sanitärbereich angrenzende Küchenrückwand wurden abgebrochen, Fliesen, Estrich und Bodenplatten rückgebaut und ganze 15 Tonnen Bauschutt entsorgt.

Die vorhandenen Installationen wurden von der Grundleitung bis zur Lampe komplett erneuert, in der Küche wurde ein den heutigen Richtlinien entsprechender Verteilerschrank installiert und zwischen Erdgeschoss und Obergeschoss konnte eine sachgerechte Brandabschottung hergestellt werden.

Insgesamt waren mit der Baumaßnahme beinahe 50 Handwerker aus 13 unterschiedlichen Gewerken beschäftigt - erfreulicherweise allesamt aus Mosbach und der näheren Umgebung.

Betreut wurden die Baumaßnahmen Städtischerseits von Juliane Knapp und Mike Mechler von der Hochbauabteilung.

Die Kosten für die Sanierung und Modernisierung der Sanitäranlagen belaufen sich auf rund 50.000 €.

Wie OB Jann positiv bemerkte, wurde die Beleuchtung auf LEDs mit Präsenzmeldern umgestellt, so dass das Licht nur dann brennt, wenn jemand vor Ort ist.

Bei der Gestaltung der barrierefreien WC-Anlage wurden außerdem Hinweise des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband zur Unterstützung sehbehinderter Menschen beachtet.

So wurde bei der Ausstattung auf starke Kontraste durch helle und dunkle Farbakzente geachtet und die Zugangstüren mit einem speziellen Beschlag ausgestattet, der auf der Drückerinnenseite in Blindenschrift die jeweilige Toilette bezeichnet.

Der elektrische Türantrieb an der behindertengerechten Toilette erleichtert zudem den Zugang für Personen mit Handikaps in diesem Bereich, aber auch für Mütter oder Väter mit Kinderwagen, die den dort installierten Wickelpunkt aufsuchen möchten.

Weiterer positiver Effekt der Maßnahme: das vorhandene Deckengewölbe - vor vielen Jahren verbaut und nicht mehr sichtbar - konnte freigelegt werden.

Der historische Charakter des über 450 Jahre alten Rathauses wird damit ebenso unterstrichen wie mit den freigelegten Natursteinmauern und Säulen.

BU: die Abteilungsleiterin der Hochbauabteilung, Juliane Knapp und OB Jann inspizieren die neu sanierten WC-Anlagen im Erdgeschoss des historischen Rathauses.

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